Joinville

5. Etappe Joinville - St. Florentin

Diese Etappe stand unter dem Motto "Erfahrung des Weges" auf eine andere Art. Die Anreise erfolgte Ostersamstag und Ostersonntag. Die erste Erfahrung dann am Ostersonntag: Die Tankstellen nehmen am Automaten keine Kreditkarten mehr! Wir fuhren die geplante Strecke teilweise mit dem Auto ab um die beste Radroute zu finden. Mit fast leerem Tank erreichten wir abends dann wieder St. Dizier. In einem Hotel neben einer Tankstelle nächtigten wir in der Hoffnung am Ostermontag morgens an der Tankstelle Personal vorzufinden. Wurden aber enttäuscht. In St. Dizier fanden wir nur weitere Automatentankstellen. So beschlossen wir mit dem Rest Benzin in Richtung Joinville zu fahren, in der Hoffnung eine offene Tankstelle zu finden. Am Ortsausgang dann eine Total Tankstelle. Geschlossen! Die Warnanzeige blinkte schon seit 70 Kilometern. Weiter! Ultreia! Weiter nur geschlossene Tankstellen. Immer schön sparsam fahren, wenig beschleunigen, rollen, max. 80 km/h. Endlich dann, Joinville, Total-Tankstelle, Automat. Merde. Aber dieser akzeptierte dann die EC-Karte mit PIN. Puh. Dieser Tag war erst mal gerettet. Also auf zum Bahnhof, Auto abstellen, auf zur ersten Tagesetappe.

Anmerkung 2010: Die Automatentankstellen akzeptieren wieder Kreditkarten, aber nur mit PIN.

9.4.07 Joinville - Columbey-les-deux-Eglises

Es ging über die D200 (parallel zur N67) Richtung Rupt aus Joinville heraus. Schnell noch Baguette beim Bäcker geholt. Anders als ursprünglich geplant bogen wir schon früher von der N67 ab auf die D13 Richtung Flammerecourt. Nach einer Kaffeepause und reichlich Höhenmetern bogen wir auf dem "Gipfel" links ab auf einen Wanderweg um ein paar Höhenmeter um Flammerecourt zu sparen. Ausgiebige Vesperpause zwischen Amboneville und Marbeville an der D117. Dann nur noch geradeaus über endlose Hügel bis Columbey les deux Eglises über die D40 und D2. Fünf Kilometer nach der ersten Kaffeepause bemerkte ich, dass mir meine Handschuhe fehlen. Hatte ich sie im Rucksack? Oder in die Jacke gesteckt? Aber dafür zurückfahren? Nein! Jetzt im Hotel stand fest: Ich hatte sie verloren, auf dem Pausenplatz liegen lassen.

42km, 500 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 3Stunden
 

Panoramablick nach Südwesten

10.4.07 Columbey-les-deux-Eglises - Bar-sur-Seine

Im Hotel hatte es wohl vor kurzer Zeit einen Zimmerbrand gegeben. Der Geruch erinnerte mich an den Brand im Zimmer meines Sohnes vor einiger Zeit. So blieb mir der Geruch für den heutigen Tag in meiner Nase. Nachdem ich uns mit Brot, Käse und Kochschinken in der örtlichen Bäckerei eingedeckt hatte, ging es von Columbey les deux Eglises heute zunächst sehr bequem fast nur bergab, 16 km bis Clairvaux über die D23, D15 und D12. Nach einem Cafe au lait dann weiter auf der D12. Einen Stempel am ehemaligen Kloster bekamen wir nicht. Die Information war geschlossen. Eine schier endlose Steigung lag vor uns. Von 190 m auf 302 m über ca. 6km Weg.
Champignol les Mondeville, kein "Supermarkt"! Beim örtlichen Bäcker haben wir nochmal Brot geholt und dort gab es auch ein paar Konserven. Also Linseneintopf mitnehmen, noch eine kalte Dose Cola und weiter.
Bligny, ein kühler Bach hinter dem Friedhof läd ein zur Mittagspause. Die Linsen und das Brot haben wir gleich aufgegessen, zum Nachtisch gab es noch die zweite Dose Cola. Weiter auf der D4 nach Vitry-les-Croise. Natürlich wieder eine heftige Steigung. Aber dieses Mal fahre ich durch, Brigitte hatte die Steigung hinter Clairvaux durchgetreten und nicht geschoben. Heute schaffen wir es noch bis Bar sur Seine. Am Ortseingang finden wir endlich ein Supermarkt. Das wird heute ein Festschmaus. Tomatensalat mit Thunfisch und Hacksteak. Lecker. Das entschädigte auch für die Hotelsuche.

59km, 320 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 3,5 Stunden
 

11.4.07 Bar-sur-Seine - St.Florentine

Nach einem Frühstück im Hotelzimmer ging es dann erstmal zur Kirche, stempeln. Dort haben wir niemanden gefunden. Also zur Touristeninfo, da war der Stempel zu groß. Aber es gab den Hinweiß es mal im Rathaus zu versuchen. Hier erhielten wir dann einen Stempel. Dann wieder auf den Weg. Gleich am Ortsausgang die erste lange Steigung auf der D 443. Und wieder hinab nach Villemorien. Und gleich wieder eine lange Steigung am Ortsausgang. Hinauf bis auf 232 Meter. Lantanges, Chaource. Hier rasteten wir im Strassencafe bei einem Cafe au lait. Neben uns am Tisch Deutsche. Zwanglos plauderten die beiden über Autos, nicht wissend das wir alles verstehen. Entspannt ging es weiter, nur noch "Hügel". Les Granges, Vanlay, Mittagspause am Bach. Immer weiter auf der D443. Chessy-les-Pres, les Croutes. Vor Germigny dann auf die D905 nach St. Florentin. Abends dann beschlossen wir diese Etappe bei einer Pizza in einem Döner-Pizza Restaurant. Auf dieser Etappe hatten wir gelernt (erfahren) wie schwer es sein kann sich hier in der französischen Kornkammer zu versorgen. Keine Geschäfte und die Supermärkte ohne Auto unerreichbar.

59km, 361 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 3,5 Stunden

12.4.07 Rückfahrt

Erst mal das Auto in Joinville holen. Mit dem Zug über Paris, (Ankunftbahnhof nicht Abfahrtbahnhof :-( )in knapp sieben Stunden nach Joinville. Das vollgetankte Auto gestartet und über unsere Radroute zurück. Die Handschuhe lagen noch unangetastet auf dem Pausenplatz. :-) Noch eine Erfahrung: Hier ist es so menschenleer, da war drei Tage keiner vorbei gekommen. Der Rest dann Routine: Brigitte und die Räder einladen, durchstarten.... Nur diesmal an dem Weg kein "Buffalo".....